Im Frühjahr 2009 habe ich von einem Berufskollegen einige Samen der legendären Adzukibohne erhalten, gelegentlich auch Azukibohne geschrieben. Botanisch werden Adzukibohnen Vigna angularis genannt und gehören zu den Schmetterlingsblütlern. Diese sehr seltene Bohnenart war manchmal in Bioläden zu bekommen, Saatgut war aber kaum beschaffbar, bzw. keimte nicht. Diese uralte Bohnenart stammt aus dem Himalaya und kam über China nach Japan. In Tibet und Nepal wird diese Bohne nachweislich seit über 3000 Jahren angebaut. Adzukibohnen haben mit den höchsten Eisweißgehalt unter den Gemüsesorten. Fast 25 % von der Trockenmasse sind Protein. In den Hochlagen des Himalayagebietes also ein ganz wichtiger Eiweislieferant. Ganz wichtig ist die leichte Verdaulichkeit dieser Bohnenart. Wer Probleme mit herkömmlichen Bohnen hat, sollte die Adzukibohnen unbedingt probieren. Sie haben auch eine kürzere Garzeit, als Europäische Bohnensorten. Die Länge der Schoten ist zwischen 7 und 10 cm und sie sind eher dünn. Wenn man sie jung erntet kann man sie als Filetbohne zubereiten und wenn man sie ausreifen lässt, dann für Eintöpfe. Neben der üblichen Nutzung in der Küche wird sie in Asien auch zu Anko verarbeitet, einer süßen Paste für fast alle Süßspeisen. Keimsprossen dieser Bohnenart werden als Aduki bezeichnet und sind auch in Asien weit verbreitet. Wenn man die Bohnen voll ausreifen lässt, kann man sie auch als Trockenbohnen verarbeiten. Die Kerne sind wesentlich kleiner , als bei europäischen Gartenbohnen. Gelegt wird nach den Eisheiligen im Mai. Düngen braucht man Bohnen kaum, da sie als Schmetterlingsblütler in der Lage sind, mit Hilfe der Knöllchenbakterien an den Wurzeln Luftstickstoff zu binden. Wichtig ist in der Hauptwachstumszeit eine regelmäßige Wasserversorgung. Die ersten Bohnen können als Filetbohnen schon geerntet werden, wenn sie ca. 7 cm lang sind. In diesem Reifezustand sind sie einmalig zart. Da die Sorte Samenecht ist, kann man sich selbst Saatgut für die kommenden Jahre nachziehen. Einfach einige Hülsen voll ausreifen lassen, bis die Schale pergamentartig wird. Dann nach trocknen und nach einiger Zeit die Kerne entfernen und kühl und trocken bis zur nächsten Aussaat lagern. Ich biete hier 20 Samen aus der Ernte 2011 an. Das Saatgut ist nicht bebeizt oder mit Chemikalien behandelt. Es ist auch nicht gentechnisch verändert, sondern eine alte Sorte aus Asien. 20 Korn