Ficus carica - Rumänische Bauernfeige

Aus Rumänien habe ich die Bauernfeige bekommen. Sie ist auf dem gesamten Balkan verbreitet. Diese wird dort als sehr alte Landsorte angebaut. Ursprünglich soll sie aus der Türkei kommen. Obwohl sie einige Frostgrade verträgt, würde ich zum Anbau im Kübel und frostfreier Überwinterung raten. Man erspart sich so Rückschläge und auch die Früchte vom letzten Jahr reifen sicher aus. Feigen bilden im Jahr mehrere Generationen Früchte und die letzten reifen im Freiland nie aus. Bei frostfreier Überwinterung hat man meist schon im Juni/Juli frische Feigen. Der Kübel sollte ab 30 cm im Durchmesser sein und mit einer sandigen, gut durchlässigen Erde. Ich mische Kompost und Sand je zur Hälfte und habe da gute Erfahrungen gemacht. Diese Sorte ist jungfernfrüchtig, d. h. Fruchtansatz wird ohne Bestäubung angesetzt. Eine Pflanze reicht also aus. Weitervermehren kann man über etwa bleistiftstarke Triebe (leicht verholzt), die in feuchten Sand flott bewurzeln. Die Fruchtfarbe dieser Sorte ist blass gelb und sie sind sehr aromatisch. Reif sind sie, wenn die Früchte bei Druck leicht nachgeben. An sehr geschützten Standorten kann man auch aus pflanzen, aber Kübelkultur ist weit sicherer. Es ist dann Winterschutz notwendig und sinnvoll. Als sehr gut haben sich bei Feigen immer wieder abdecken mit alten Teppichen im Winter bewährt. Das soll weniger vor Frost, aber vor der Märzensonne schützen, die die Feigen anregt, zu zeitig auszutreiben. Den gleichen Effekt erreicht man mit Schilfmatten oder zur Not auch Reisig. Getopft.